Penthe. Küsse und Bisse
Etymologiae. TanzVerse Akt II
Unspielbar heißt es seit jeher über Kleists »Penthesilea«. Mag sein. Aber auch untanzbar? Von wegen. Meinen die sieben TänzerInnen und stürzen sich ins Kampfgetümmel der Gefühle. Eine einbusige Amazonenkönigin zerfleischt »versehentlich« ihren Geliebten auf dem Schlachtfeld? Ein Stoff, wie gemacht für eine tänzerische Erkundung – musikalisch getragen (oder heiter unterlaufen?) von Mozarts mitunter operettenhaftem Singspiel »Die Entführung aus dem Serail« mit seinen erstaunlichen Parallelen zu Kleists tragisch-ernstem Stück. Und so entwickelt sich ein hochdramatisches wie -komisches Tanzspiel um (jagd-)fiebriges Begehren und tödliche Lust am (Geschlechter-)Kampf. Nicht zuletzt und vor allem um eine ekstatisch-zarte Liebe: »Küsst‘ ich ihn tot? So war es ein Versehen. Küsse, Bisse, Das reimt sich, und wer recht von Herzen liebt, Kann schon das Eine für das Andre greifen.«
Pressestimmen
»intensive Tanzszenen« Stuttgarter Nachrichten
»ein tänzerisches Fest. Katja Erdmann-Rajski stellt die Nähe von Liebe und Hass, von Zärtlichkeit und Gewalt, kitschfrei dar und präsentiert einen starken Abend.« Ludwigsburger Kreiszeitung
Vorstellungen
8. September 2015, 20 Uhr (Premiere)
9. September 2015, 20 Uhr
10.-12. September 2015, 20:15 Uhr
12. und 13. Januar 2016, 20 Uhr 15
Theaterhaus Stuttgart
Mitwirkende
Choreografie, Konzeption, Projektleitung Katja Erdmann-Rajski TänzerInnen Carolin Bock, Katja Erdmann-Rajski, Lena-Maria Fistarol, Carina Neumer, Giovanni Nicolella, Marleen Streicher, Verena Wilhelm Sprecher Franz Lipinski Tanzassistenz Eva Baumann Texte Penthesilea (Heinrich von Kleist) Komposition/Musikschnitt Matthias Schneider-Hollek, Jochen Abel Licht/Technik Carolin Bock Kostüme Marlene Kussmaul Tanzdramaturgisch-konzeptionelle Beratung Maren Witte Textdramaturgie Ulrich Fleischmann
Musik
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail, KV 384 (Lynne Dawson, Wilfried Gahmlich, Uwe Heilmann, Marianne Hirsti, Günter von Kannen, Academy Of Ancient Music & Chorus unter Leitung von Christopher Hogwood) Matthias Schneider-Hollek: Penthesilea 1 bis viele Songs: Für mich soll’s rote Rosen regnen (Hildegard Knef), Ich brech die Herzen der stolzesten Fraun (Heinz Rühmann), Küssen kann man nicht alleine, Krank vor Liebe, So ein Kuss kommt von allein (Max Rabe), Dein ist mein ganzes Herz (Jonas Kaufmann), Senza Fine (Peggy Lee)
Gefördert vom
Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart, Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V.
Mit Unterstützung von
Produktionszentrum Tanz+Performance e.V., Theaterhaus Stuttgart
Programmheft zum Download: PDF