Cantus firmus. Die (un)heilige Ordnung von Gesang und Tanz
»Ich steh‘ hier und singe«. Tanz(lab)Oratorium I
Tanztheater Katja Erdmann-Rajski

Tanz und Gesang verwenden dasselbe Instrument – den Körper. Mit ihrem Tanz(lab)Oratorium erkundet Katja Erdmann-Rajski im Körper die tanzende Stimme. Gemeinsam mit TänzerInnen aus Modern Dance, Ballett und Hip-Hop, einem Countertenor und – Johann Sebastian Bach. Seine Motetten und Kantaten geben diesem vielstimmigen Chor Halt. Eine wenn auch fragile, stets gefährdete Ordnung, die immer wieder neu aufbricht, einfällt, sich erkundet. Ist es nicht diese Sehnsucht nach existenzieller Ordnung, die uns heute in der Bachschen Musik fasziniert? Die unsere moderne Welt uns zu verwehren scheint? Ihr spürt Katja Erdmann-Rajski nach. Der Sehnsucht nach dem Cantus firmus unserer Zeit, der Stimme der Ordnung. Und am Ende meint man nur noch dem Körper zuzuhören, der durchdrungen ist von Musik. Dem schweigend singenden Körper.

Pressestimmen
»Da tanzen die Engel schon auf Erden.« Stuttgarter Nachrichten

1. Vorstellungsreihe im Rahmen des Musikfests Stuttgart
4. September 2012, 19 Uhr (Premiere)
5. und 7. September 2012, 19 Uhr
Theaterhaus Stuttgart

2. Vorstellungsreihe
20. September 2012, 20 Uhr 15
21. und 22. September 2012, 20 Uhr 30
Theaterhaus Stuttgart

Wiederaufnahme
3. und 4. April 2013, 20Uhr30
Theaterhaus Stuttgart

Mitwirkende
Konzeption, Choreografie, Projektleitung Katja Erdmann-Rajski
Tanz Julia Brendle, Alexandra Brenk, Katja Erdmann-Rajski, Levent Gürsoy, Marek Ranic
Gesang Daniel Gloger (Countertenor)
Texte Sonja Hengler
Bearbeitungen/Gesamtarrangement Matthias Schneider-Hollek
Licht Carolin Bock
Dramaturgie Ulrich Fleischmann

Musik
Johann Sebastian Bach Motette „Jesu, Meine Freude“, BWV 227 (Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki); Kantaten „Ich habe genug“, BWV 82 (Berliner Barock Solisten, Rainer Kussmaul, Thomas Quasthoff) / „Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben“, BWV 109 (Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki) / „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 140 (English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner, Monteverdi Chor) / „Herz und Mund und Tat und Leben“, BWV 147 (Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki) / „Vergnügte Ruh! Beliebte Seelenlust“, BWV 170 (Magdalena Kozená, Musica Antiqua, Reinhard Goebel)
Györgi Ligeti „Lux aeterna“ (Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius)
Werner M. Grimmel „… bedenken, daß wir sterben müsse“n (2012). Psalm 90 nach der deutschen Übersetzung von Martin Luther für Countertenor / Bariton solo
Daniel Gloger Vokalimprovisationen zu den Gedichten Sonja Henglers

Gefördert von
Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart
Landesbank Baden-Württemberg

In Kooperation mit
Musikfest Stuttgart und Theaterhaus Stuttgart



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